Selbständig machen als Yogalehrerin

Du möchtest dich gerne als Yogalehrerin selbstständig machen, doch weißt nicht so genau, wie der ganze Ablauf funktioniert? Hier gibt's einen Einblick hinter die Kulissen "Yoga als Beruf" und worauf du unbedingt achten musst, wenn du dein eigener Boss werden möchtest.

Ab in die Selbständigkeit als Yogalehrerin : 5 Tipps was du beachten musst, wenn du Yogalehrer:in werden willst

Viele Yogalehrer:innen träumen davon, ihre Passion und Leidenschaft für diese jahrhundertealte Tradition in die Welt hinauszutragen, Yogaklassen anzubieten und ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Was sich nach einem Traumberuf anhört, ist aber in der Realität oft gar nicht so leicht umzusetzen und mit sehr viel Verwirrung und Unklarheit verbunden.

Denn wer sich gerne als Yogalehrerin selbständig machen möchte, steht oft vor dem großen Problem: Wie funktioniert das denn überhaupt?

Freiberuf oder Gewerbe? Wie verdiene ich Geld als Yogalehrer:in?

In diesem Artikel möchte ich dir helfen, mehr Klarheit zu erlangen, wenn es um das Thema Selbstständigkeit im Yoga Business geht. In den nächsten Schritten erkläre ich dir, was du beachten musst, wenn du ein selbstständiges Unternehmen aufbauen und damit Geld verdienen möchtest.

  1. Deine Vision, deine Nische, dein Angebot

Du hast es wahrscheinlich schon unendliche Male gehört, aber bevor du in die Selbstständigkeit gehst, musst du wissen, warum du diesen Weg gehen möchtest, was du dir davon erwartest und wo du dich in Zukunft (in einem Jahr, 2 Jahren, 5 Jahren etc) siehst. Je weniger Klarheit du besitzt, umso schwerer wird es für dich, ein Unternehmen aufzubauen und passende Marketingstrategien zu finden.

Deine Grundlage, dein Warum, ist das A und O für dein Yoga Business.

Sobald du das für dich festgestellt hast, geht es darum herauszufinden, worin du Expertin bist und was deine Nische ist. Denn ein zu breit gefächertes Angebot wird es dir unmöglich machen, deine ideale Zielgruppe zu finden.

Welcher Yogastil gefällt dir persönlich am besten und warum? Wen möchtest du damit erreichen? Worin bist DU Expertin? Erst wenn du deine Nische gefunden hast, kannst du dir Gedanken über deine Zielgruppe und dein Angebot machen:

Für wen hast du dein Angebot kreiert? Wer profitiert am besten von deiner Expertise? Wie sieht dein Traumkunde in deiner Vorstellung aus?

Was erstmal langweilig und auch selbstverständlich klingt, ist aber in Wahrheit oft schwieriger zu formulieren als man denkt. Erst wenn du diese Schritte im Detail durchdacht hast, ist es ratsam über eine Selbstständigkeit nachzudenken.

  1. Freiberuflich arbeiten oder ein Gewerbe anmelden?

Du hast dich jetzt idealerweise schon nischig aufgestellt, ein Angebot geschaffen und möchtest jetzt damit Geld verdienen. Der Beruf Yogalehrerin ist eine Lehrtätigkeit und fällt somit unter die selbstständige Tätigkeit. Das bedeutet dass du dich bei deinem Finanzamt meldest (ein Anruf genügt meistens schon) und eine selbstständige Tätigkeit anmeldest.

Du wirst dann eine Steuernummer erhalten, die du für deine Rechnungen brauchst. Es gibt immer mal Ausnahmen dass das Finanzamt deine Tätigkeit als Gewerbe betrachtet und du ein Gewerbe anmelden musst. Dies wird dir dein Finanzamt aber mitteilen.

Ein Gewerbe musst du meistens dann anmelden, wenn du mehr als eine lehrende Tätigkeit ausübst: z.B. bietest du nicht nur Yogaunterricht an, sondern du verkaufst auch nebenbei noch Yoga Equipment o.ä.

Meistens kommt es auch erst zu einer Gewerbeanmeldung, wenn du ein eigenes Studio eröffnen möchtest.

Du kannst aber beim Finanzamt mit einem Sachbearbeiter besprechen, was genau dein Angebot ist und dir wird dann mitgeteilt, ob du eventuell ein Gewerbe anmelden musst.

Was du unbedingt beachten musst: Du brauchst mehr als einen Arbeitgeber, wenn du dich entschließt, freiberuflich für verschiedene Studios zu arbeiten und Yogaklassen in Einrichtungen anzubieten. Wenn du nur einen Arbeitgeber hast, gilt deine Selbstständigkeit als Scheinselbstständigkeit.

  1. Welche Versicherungen brauche ich? 

Egal ob Voll-oder Teilselbstständigkeit: Du brauchst unbedingt eine Berufshaftpflichtversicherung. Auch eine Krankenversicherung ist verpflichtend. Falls du schon eine hast, ist es wichtig dich bei deiner Krankenkasse zu melden und von deiner neuen Selbstständigkeit zu berichten.

Yoga Lehrtätigkeit ist rentenversicherungspflichtig. Du solltest sich bei der gesetzlichen Rentenversicherung bei Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit melden, auch wenn du erst ab 450 Euro Umsatz/Monat bezahlst.

  1. Finanzielle und steuerliche Klarheit

Es ist wichtig, dass du eine gute Buchhaltung führst, wenn es um dein Einkommen und deine Ausgaben geht. Falls du dich nebenberuflich selbstständig gemacht hast als Yogalehrer:in, ist es wichtig zu wissen, dass es eine Einkommensgrenze bei Versicherungen wie der Krankenversicherung gibt. Falls du mehr verdienst als diese Grenze es vorgibt, musst du höhere Beiträge für deine Versicherungen bezahlen. Am besten informierst du dich vorher, was die unterschiedlichen Einkommensgrenzen für deine Versicherungen sind. Du solltest auch deinem Arbeitgeber Bescheid geben, dass du dich teil-selbstständig gemacht hast. Der Hauptarbeitgeber muss nebenberuflichen Tätigkeiten zustimmen.

Dann gibt es natürlich die Umsatzsteuerpflicht. Solange dein Umsatz weniger als derzeit 22.000 Euro im Jahr ist, fällst du unter die Kleinunternehmer Regelung. Das musst du auf jeder Rechnung so angeben.

  1. Marketingstrategien für dein Yoga Business 

Wie bringst du jetzt als selbstständige:r Yogalehrer:in dein Angebot an die Leute? Marketing im Yoga ist unheimlich wichtig, denn mit guter Werbung für dein Angebot machst du auf dich und deine Nische aufmerksam. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, für deine Yogakurse zu werben:

  1. Eine Website: Eine Website ist unheimlich wichtig und dein zentraler Angelpunkt für dein Angebot. Deine Zielgruppe kann dich so online gut finden.
  2. Mundpropaganda: Freunde/Kollegen/Familie können dir helfen Werbung für dich und dein Angebot zu machen
  3. Flyer/Zeitungsanzeigen: Falls du lokal arbeitest und nicht nur online, dann lohnt es sich, vor Ort kleine Flyer und Anzeigen zu machen.
  4. Social Media: Die sozialen Plattformen sind heute für deine online Yogakurse und dein Onlineangebot unabkömmlich. Du kannst über verschiedene Kanäle wie Facebook, Instagram, Pinterest dein Angebot promoten und deine Zielgruppe finden. Über die sozialen Medien, Youtube, Pinterest kannst du besonders gut Traffic zu deiner Webseite fördern.

Du siehst schon, als selbstständige Yogalehrerin gibt es viele verschiedene Dinge zu beachten.

Ich hoffe, dass dir dieser Artikel einen Eindruck gibt, was dich in der Selbstständigkeit erwartet.

Falls du aber jetzt das Gefühl hast, vor einer riesigen Hürde zu stehen und dich eher überfordert fühlst, dann kannst du dich immer gerne mit Fragen an mich wenden.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Yogabusiness-Aufbau und freue mich immer über Rückmeldungen,

Deine Antonia

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Ich bin Antonia Reinhard, erfahrene Yogalehrerin, ehrliche Yoga-Business-Mentorin und die Bloggerin hinter dem „Yoga als Beruf“-Blog.

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