Podcastfolge #79: Solidarische Preise im Yogabusiness mit Lotta Faidini

Lotta Faidini ist Yogalehrerin und Embodiment Coach. In der 79.Podcast Folge von Yoga als Beruf sprechen wir über eine solidarische Preisgestaltung im Yoga Business und warum es Yogalehrer:innen so schwer fällt, ihren Wert zu bestimmen. Hier gehts zum ganzen Interview.

Interview mit Lotta Faidini: Über eine solidarische Preisgestaltung im Yogabusiness

Lotta Faidini ist nicht nur Yogalehrerin sondern auch Empowerment und Atem Coach. Sie hilft Frauen dabei, in ihre Power zu kommen und unterstützt diese auf dem Weg in eine Selbstakzeptanz.

Ihre Arbeit beschreibt sie auch als Persönlichkeits-und Entwicklungsarbeit, die sich ebenfalls mit politischen Themen auseinandersetzt. 

In der 79.Podcast Folge von Yoga als Beruf spreche ich mit Lotta über eine solidarische Preisgestaltung im Yoga Business und allgemeinen Hürden als Yogalehrer:in.

Warum ist es als Yogalehrer:in so schwierig Preise zu gestalten?

Das liegt meist daran, dass die Leidenschaft zum Beruf gemacht wird. Wir Yogalehrer:innen wollen Yoga so gerne an die Menschen weitergegeben, am liebsten umsonst.

Doch wenn man vom Yoga leben möchte, egal ob man den Beruf nebenberuflich oder hauptberuflich ausführt, dann müssen Rechnungen, Steuern und Versicherungen bezahlt werden.

Viele Yogalehrer:innen kämpfen auch mit einem inneren Widerspruch oder Widerstand, den eigenen Wert zu benennen und das ist oft nicht einfach.

Fragen wie “wieviel will ich nehmen/kann ich nehmen? Wieviel sind die Kund:innen bereit zu zahlen?” sind für viele Yogalehrer:innen nicht einfach zu beantworten.

Welche politischen Dimensionen stehen hinter der Preisgestaltung für Frauen?

Da mischen sich die Ebenen sehr.

Es ist sehr gut und wichtig dass im Yoga Bereich der Kapitalismus oder zumindest die “Profit Gier” kritisiert wird.

Gleichzeitig ist die Rede von “Female Empowerment”, also davon, dass Frauen in der Selbstständigkeit mehr Geld nehmen und verdienen dürfen.

Und dann gibt es noch die Yoga Philosophie die sagt man solle nichts anhäufen.

Es ist meiner Meinung nach wichtig, da eine Balance zu finden: Dass man gut verdient, sich wertgeschätzt fühlt und von seinem Einkommen leben kann um den Beruf nachhaltig ausführen zu können. Jedoch ohne sich bereichern zu wollen.

Also fettes Geld machen und die Kund:innen ausbeuten –  das kann man kritisch sehen.

Man darf natürlich Geld verdienen und clever sein, aber der Grat ist schmal und es ist eine sensible Angelegenheit. 

Es ist immer gut, wenn man eine kritische Reflektion von dem System betreibt: Was unterrichte ich? Welcher Tradition bediene ich mich und was brauche ich für mich?

Was ist eine solidarische Preisgestaltung?

Solidarisch bedeutet, dass man ein “Von-Bis” im Preis angibt.

Es gibt also verschiedene Preise für das gleiche Produkt, so dass Leute die weniger verdienen auch weniger zahlen und die Menschen, die viel verdienen auch die Gelegenheit haben mehr zu geben um andere zu unterstützen.

Diese Preisgestaltung zeichnet ab, dass Menschen nicht gleich sind und dass auch das Einkommen variiert. Wenn Menschen extrem viel verdienen, warum sollten sie nicht die Gelegenheit bekommen, ihr Geld zu teilen?

Wir sind eine Community, die sich gesellschaftlich einen Raum teilt (eine Stadt, ein Land, einen Planeten) und die Preisgestaltung soll zurück in das Bewusstsein führen, dass man sich gegenseitig trägt und Unterstützung bekommt, wenn man sie braucht.

Was sind Lottas Erfahrungswerte mit der Preisgestaltung?

Bei Lotta funktioniert das total gut. Es benötigt natürlich viel Kommunikation und Erklärung, weil die meisten Menschen das nicht gewohnt sind.

Sie bekommt aber viel Wertschätzung und Dankbarkeit für dieses System und dafür lohnt es sich bereits.

Natürlich kann nicht immer überprüft werden, ob die Preisgestaltung ausgenutzt wird, doch sie erlebt es auch manchmal, dass Menschen über die Preisgestaltung hinaus bezahlen und das ist total toll.

Kommunikation im Yoga Marketing – was muss anders laufen, wenn man Preise solidarisch gestalten möchte?

Marketing kann sehr manipulativ sein und Leute unter Druck setzen, etwas zu kaufen. Bei einer solidarischen Preisspanne kann man aber auch “normale” Marketingstrategien anwenden ohne panisch zu werden. Ein “Early Bird” zum Beispiel funktioniert auch hier genauso gut.

Generell ist der Aufwand eventuell etwas höher, man muss mehr Zusätze im Buchungstool/auf der Webseite haben und etwas öfter als sonst in die Instagram Stories sprechen.

Aber wenn man viel und regelmäßig kommuniziert, dann funktioniert die solidarische Preisgestaltung auch ohne das “klassische” Marketing.

Über diesen Link kommst du direkt zum Podcast:

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