Podcastfolge #60 Über Yoga und Hormone mit Julia Schultz

Kann man die Yoga Praxis an die Phasen des weiblichen Zyklus anpassen? Beeinflusst Yoga den Hormonhaushalt? Julia Schultz ist Hormon Coach und beantwort diese Fragen in der neuen Podcast Folge von Yoga als Beruf.

Podcast Folge #60 Yoga als Beruf: Über Hormone und Yoga mit Julia Schultz 

Julia Schultz ist in der 60. Podcast Folge von Yoga als Beruf zu Gast und spricht mit mir über die Auswirkungen von Yoga auf den Hormonhaushalt des Körpers.

Julia ist Hormon Coach und betreut Frauen, die Zyklus-und Hormonbeschwerden haben. Beschwerden sind u.a. Periodenausfall, PCOS oder andere Zwischenformen, die durch Faktoren wie Stress, sportliche Betätigung und Ernährung ausgelöst werden können.

Was sind Grundpfeiler von gesunden Hormonen bei Frauen im fruchtbaren Alter?

Das ist natürlich bei vielen Frauen unterschiedlich, doch wann und wie der Eisprung verläuft und wie regelmäßig die Periode eintritt sagt viel über die Hormone aus.

Auch die Schilddrüse, Nebennieren und Geschlechtshormone beeinflussen sich untereinander und sollten bei Problemen untersucht werden.

Hormone sind Nachrichtenüberbringer im Körper. Meistens sind gar nicht die Hormone das Problem, sondern etwas anderes sorgt dafür, dass Hormone runter-oder hochreguliert werden müssen, weshalb ein  Ungleichgewicht im Körper entsteht.

Wie kann ich ein Problem erkennen?

Stimmungsschwankungen, starke Schmerzen, Akne und Wassereinlagerungen werden als normale Symptome betrachtet, doch eigentlich sind das schon Anzeichen, dass der Körper in einem Ungleichgewicht ist. Man kann auch schauen, wann diese Beschwerden innerhalb des Zyklus auftreten, ob es da ein bestimmtes Muster gibt.

Wirkliche Beschwerden sind natürlich auch nicht nur diese Symptome, sondern auch der Ausfall der Periode und Schmierblutungen, die zwischendurch auftreten, sowie Haarausfall, Energieverlust, extreme Nervosität oder Müdigkeit.

Yoga und Hormone – hat die Yogapraxis einen Einfluss auf den Hormonhaushalt?

Es gibt verschiedene Arten und Formen von Yoga, manche sind härter und manche sanfter: Man muss also aufpassen, dass man auf sich acht gibt und auf das eigene Körpergefühl hört.

Normalerweise hat man nach der Blutung mehr Energie, vor der Blutung weniger Energie.

Doch auch unabhängig der Phasen sollte man auf das Körpergefühl hören.

  • Wieviel Energie hat man?
  • Was tut dem Körper gerade gut?

Mit Yin Yoga und Meditationen kann man z.B. Stress runterfahren.  Wenn man müde ist und einen anstrengenden Flow praktiziert, dann wirkt sich das nicht positiv auf den Hormonhaushalt aus und bringt diese nicht zur Ruhe.

Es gibt auch Hormonyoga und Fertility Yoga, welches sich bewährt hat, da ein großer Fokus auf dem Becken und den Faszien liegt: Das ist sehr gut für Frauen, sich dort kleine Impulse zu setzen.

Und hinzufügen möchte Julia, dass auch der Leistungsdruck beim Yoga nicht halt macht: Sich sportlich austoben kann dir gut tun, aber in welcher Phase und ist es in dem Moment gut für deine Hormone?

Was passiert, wenn man den Körper überanstrengt, egal ob beim Yoga oder bei einem Workout ?

Manche Frauenkörper sind sensibler als andere, das darf man nicht vergessen. Der Zyklus kann bei vielen Frauen ausbleiben, wenn Hormone in den Keller sinken.

Dann gibt es „Hypothalamische Amenorrhoe“: Das ist, wenn aufgrund von Energiemangel (durch zu viel Sport, Mangelernährung etc) die Periode ausbleibt.

Wichtig ist es deshalb, ausreichend Kohlenhydrate und Proteine zu sich zu nehmen. Und auch Fette sind wichtig. Selbst für den Schlaf oder für Yin Yoga braucht der Körper Energie.

Deshalb kann es helfen, vor dem Schlafengehen eine heiße Milch mit Honig zu trinken, etwas, was dir Energie für die Nacht und einen besseren Schlaf gibt.

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