Yogakurse und die Krankenkasse: Wie du deine Yogaklassen bei der „ZPP“ zertifizieren lassen kannst
Holger Zapf ist heute zu Besuch im Podcast Yoga als Beruf und erzählt von seiner Reise als Sport-Diplom-Wissenschaftler bis hin zur Selbstständigkeit als Yogalehrer und Studiobesitzer. Sein Ziel, Menschen zu helfen, führte ihn zunächst in die Bereiche Sporttherapie, Marketing für Fitnessketten und in Fitnessstudios.
Sein Interesse am Yoga begann mit einer Teilnahme an einem Yoga Kurs, der ihn so begeisterte, dass er nicht nur direkt die Kursleiterin heiratete (seine Frau Romana), sondern begann, sich gemeinsam mit ihr selbstständig zu machen.
Im Yoga sah Holger sofort die Möglichkeit, Menschen nicht nur auf körperlicher Ebene zu helfen, sondern auch auf geistiger Ebene.
Nach und nach wuchs ihr kleines Yoga Business “UNIT Yoga” immer schneller und immer mehr Kurse fanden bei Holger und Romana zuhause statt und nicht mehr nur in Fitnessstudios.
Über Unit Yoga – und die Zertifizierung bei der Krankenkasse
Mittlerweile bieten sie mehr als 25 Kurse an, haben ein eigenes Studio und haben 10 eigene Yoga-Ausbildungen, u.a. Atemtherapie, Yogatherapie, Kinderyoga, Prä/Postnatal Yoga uvm.
Ein 2.Studio befindet sich in Hamburg und die Yoga-Ausbildungen werden an 15 verschiedenen Standorten innerhalb Deutschlands angeboten. Dabei erhalten sie Unterstützung von einem Referententeam.
Im letzten Jahr während der Corona-Krise arbeiteten Holger und Romina daran, alle Ausbildungen den Mensch auch online zugänglich zu machen.
Das besondere an den Ausbildungen ist, dass sie alle bei der ZPP (Zentrale Prüfstelle Prävention) zertifizierbar sind.
Die ZPP, Zentrale Prüfstelle Prävention, prüft kostenfrei Yoga-Ausbildungen zum Thema Stressreduktion und Prävention, die dann in die Dateien der Krankenkasse aufgenommen werden.
Seit dem 31.12. 2020 hat die ZPP neue Kriterien/Inhalte vorgelegt, unter anderem muss die Ausbildung mindestens 500h lang sein und das Institut, das die Ausbildung anbietet, muss von der ZPP anerkannt sein.
Es gibt natürlich einen Bestandsschutz: Ausbildungen, die vor dem 31.12. zertifiziert wurden, müssen nicht noch mal neu geprüft werden.
Und was bedeutet es nun, wenn die Ausbildung zertifiziert wurde?
Man kann nun ein eigenes Kurskonzept entwickeln, oder ein Kurskonzept nutzen. Dieses muss 8-10 Einheiten haben, die jede mindestens 45 lang sind und muss also bestimmte Inhalte haben: Das Hauptthema der Ausbildung muss das Thema Stressprävention sein.
Das ganze Kurskonzept muss nach diesem Thema ausgerichtet und super gut begründet sein, warum es zur Stressreduktion beiträgt.
Der Vorteil an einer zertifizierten Ausbildung ist, dass Schüler:innen dich schneller finden, da man online aufgelistet bzw. empfohlen wird und die Teilnehmer bekommen zum Teil 80% der Kosten zurückerstattet, was bedeutet, dass der Kursleiter gute Chancen hat, volle Yogaklassen zu haben und sich um die finanzielle Sicherheit keine Sorgen machen muss.
Das besondere an Holger und Romanas Online Kursen ist, dass alle Kurse den Kriterien der ZPP entsprechen und man sich danach also prüfen lassen kann. Auch wird in den Kursen der ganze Zertifizierungsprozess genau erklärt, was man alles hochladen muss und welche Teilnehmerunterlagen, Kursmaterialien etc. man benötigt. Man bekommt quasi ein ganzes Ready to Go Konzept, einen Fahrplan an die Hand, der unheimlich viel Arbeit erspart.
Schon eine Woche nach einer erfolgreichen Zertifikation kann man dann seine eigenen Kurse anbieten.
Die ZPP akzeptiert allerdings nur Kurse, die ALLE zum Thema Stressreduktion/Prävention passen und begründen, warum dieser Yoga Kurs für die Menschen hilfreich ist. Deshalb muss die Ausbildung zum Hatha Yoga sein und jede “Asana”, Atemübung muss erklärt werden, inwiefern sie zur Stressprävention beiträgt.
Man kann also zum Beispiel keine Power Yoga Ausbildung zertifizieren lassen, es sei denn, man begründet ganz genau, warum diese zur Stressreduktion beiträgt.
Bei der Bewerbung sollte man immer beachten, dass die Leute, die deine Ausbildung prüfen, keine Yogalehrer sind, sondern Sachbearbeiter. Diese kennen sich also mit den Inhalten nicht automatisch aus, weshalb die Begründung und Erklärung eine riesige Rolle spielt.
Und was ist Holgers Tipp für alle Neueinsteiger in die Selbstständigkeit als Yogalehrer:in?
- Immer gut überlegen, was die Herzensangelegenheit ist und sich trauen, damit rauszugehen.
- Frage potentielle Kund:innen, ob sie sich von deiner Webseite/deinem Logo etc. begeistern lassen würden
- Scheue dich nicht davor, so gesehen zu werden wie du wirklich bist.
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deine Antonia