#120: Preise festlegen als Yogalehrer:in – warum du im Beruf Yoga Geld verdienen darfst

Viele Yogalehrerinnen hadern mit der Preisgestaltung ihrer Yogaklassen: Warum du Geld verdienen darfst und woran du dich orientieren kannst, erfährst du hier.

Das Thema Geld und Preisgestaltung ist weiterhin ein riesiges Thema für selbstständige Yogalehrer:innen.

Diese empfinden es als eine große Herausforderung, Preise festzulegen und diese gut zu kommunizieren. Besitztum, Gier und materielle Dinge stehen im Widerspruch zu dem, was die Yoga Tradition besagt.

Viele Yogalehrer:innen wollen Preise nicht anheben, aus Angst, Menschen “auszubeuten” und nicht im Dienst des Yoga zu stehen.

Die bittere Wahrheit ist aber, dass Yogalehrer:innen finanziell und körperlich schnell ausgelaugt sind, weil sie zu viel unterrichten. Zudem führen Stress und Ängste schnell auch mal zum Burnout.

Es ist wichtig, sich als Yogalehrer:in angemessen vergüten zu lassen. Selbst wenn du “viel” verdienst, hat man viele Nebenkosten, Versicherungen, Steuern etc. zu bezahlen, so dass am Ende nicht viel übrig bleibt.

Zum Thema Preise und Geld als Yogalehrer:in stelle dir selbst erstmal folgende Fragen:

  • Wie viel musst du verdienen, um überhaupt erstmal deine Kosten zu decken? Führe gern mal ein Haushaltsbuch, um das herauszufinden.

 

  • Was ist deine innere Einstellung zum Thema “Geld verdienen”? Hast du Glaubenssätze, die dich davon abhalten, Geld zu verdienen?

 

  • Warum hast du den Beruf “Yogalehrer:in” gewählt? Du solltest so unterrichten, dass du gegebenenfalls Stunden reduzieren kannst. Überlege dir, was noch zum Planen einer Unterrichtsstunde dazu gehört (Anfahrt, Vorbereitung, Energie, Fortbildung, Stundenplanung..)

 

Es ist eine Notwendigkeit und kein “Bonus”, dass du als Yogalehrer:in gut verdienst. Qualitativ guter Yogaunterricht darf und muss angemessen vergütet werden, zumal dein Unterricht einen signifikanten Einfluss auf das Arbeits-und Privatleben, die Gesundheit und das generelle Wohlbefinden der Kund:innen hat.

Nur weil du dein Hobby zum Beruf gemacht hast, heißt das nicht, dass du nichts dafür verlangen darfst.

Man darf sich auch ruhig mal in Erinnerung rufen, dass viele Menschen außerdem bereit sind, Geld für hochqualitative Dinge auszugeben.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Angebote und Preise?

Wenn du in einem Yogastudio angestellt bist und dort unterrichtest, hast du meist keinen großen Spielraum, was die Preise betrifft. Oft gibt es einen festgelegten Stundensatz oder ein Honorar.

Man kann auch mal verhandeln, aber aus Erfahrung weiß ich, dass Preise dort bereits kalkuliert sind.

 

Mehr Spielraum besteht, wenn du eigene Yogakurse anbietest: Dies geht aber mit einem größeren Aufwand einher, da du dich z.B. um das Marketing und Buchungen selbst kümmern musst. 

 

Yoga an der Uni ist oft nicht so gut bezahlt, aber das heißt nicht, dass du es nicht machen solltest: Denn zum einen erhältst du mehr Unterrichtserfahrung, kannst Kund:innen gewinnen und dir ein Portfolio aufbauen.

 

Unterricht an einer VHS (Volkshochschule) ist oft gut bezahlt, aber oft kommt es auf den Standort an.

 

1:1 Angebote sind eine andere Nummer: Einzelstunden müssen vernünftig vergütet werden und können über 100 Euro hinausgehen. Das schockiert dich? 

 

Deine Arbeit ist es wert: du fokussierst dich schließlich auf eine einzige Person, auf die du dich individuell vorbereiten musst. 

 

Solidarische Preisgestaltung und Preisstaffelungen sind Preismodelle, die sich am Einkommen der Menschen orientieren. Das heißt, dass z.B. Studierende/arbeitssuchende Menschen weniger bezahlen müssen usw.

 

Mehrfachkarten/Drop-Ins: Drop-Ins sind oft teurer als Mehrfachkarten, aber du könntest z.B. auch Probetickets anbieten.. 

 

Eigene Yogakurse bepreisen: Wie entsteht ein Preis und was rechnet man gegen, damit es sich rentiert?

Die Umstände hierfür sind sehr unterschiedlich. 

Es ist nicht unbedingt erforderlich, sich an anderen Yogalehrenden zu orientieren. Du darfst (vor allem mit einer speziellen Nische) deine eigenen Preise bestimmen.

Und solltest folgende Ausgaben im Hinterkopf behalten, die du eventuell durch deine Yogastunden wieder einnehmen musst:

 

  • Fahrtwege, Vorbereitung, Lohnnebenkosten, Mietausgaben, Material / Equipment usw.
 
 

Dann kannst du schauen, was variabel ist (Herzenspreis, was bist du dir wert?) und den Realitätscheck machen: 

 

  • Was nehmen andere auf dem Markt z.B. in deiner Gegend und was kannst du nehmen und dich trauen?
 

 

Wie du siehst, gibt es unglaublich viele Möglichkeiten Preise zu gestalten und oft kommt es auf verschiedene Faktoren an.

In der 120.Podcast Folge von Yoga als Beruf spreche ich noch viel ausführlicher über das Thema, also höre gerne mal rein.

 

Und über diesen Link kommst du direkt zum Podcast:

 

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