Yogakurse zertifizieren lassen bei der Krankenkasse! Aber wieso?
Mel Ibrahimi ist eine erfahrene Yogalehrerin mit über einem Jahrzehnt Unterrichtserfahrung.
Seit vier Jahren leitet sie ihr eigenes Yogastudio „Yoga Soul“ in Stuttgart.
Außerdem ist sie seit fast zehn Jahren Kursleiterin bei der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) und hat sich auf die Zertifizierung von Yoga-Präventionsangeboten spezialisiert.
Als Schulleiterin begleitet sie auch Absolvent*innen durch den ZPP-Prüfprozess und hat sich in diesem Bereich umfassendes Wissen angeeignet.
Was ist die ZPP und warum ist sie für Yogalehrer*innen wichtig?
Die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) ist ein Zusammenschluss aller gesetzlichen Krankenkassen und wurde 2014 gegründet.
Ihr Hauptzweck besteht darin, Präventionskurse zentral zu prüfen und anzuerkennen.
Dies vereinfacht für Yogalehrer*innen den Zugang zu einem riesigen Markt: Über 73 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland können durch ZPP-zertifizierte Yogakurse erreicht werden.
Vor 2014 war es notwendig, bei jeder Krankenkasse separat anzufragen – dieser bürokratische Aufwand fällt nun weg. Einmal zertifiziert, wird das Angebot bei allen Krankenkassen anerkannt.
Welche Vorteile bietet die ZPP-Zertifizierung?
Für Yogalehrer*innen bietet die Zertifizierung einen klaren Vorteil:
Sie ermöglicht den Zugang zu einer größeren Zielgruppe, da viele Teilnehmer*innen die Kosten für Yogakurse von ihrer Krankenkasse erstattet bekommen.
Dadurch werden die Kurse nicht nur für die Teilnehmer*innen erschwinglicher, sondern auch attraktiver.
Das gilt besonders für Yoga-Retreats, bei denen ein finanzieller Zuschuss die Hemmschwelle zur Teilnahme deutlich senkt.
Darüber hinaus eröffnet die ZPP-Zertifizierung auch neue Möglichkeiten im Bereich Firmenyoga, insbesondere unter dem Dach des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Ein solcher Abschluss ist ein Zeichen für Qualität und Professionalität seitens der/des Lehrenden, was nicht nur das Vertrauen der Teilnehmer*innen stärkt, sondern auch als Geschäftsmodell für Yogalehrer*innen dient.
Wie wird man ZPP-zertifizierte*r Kursleiter*in?
Auf den ersten Blick erscheint der Weg zur Zertifizierung simpel, doch es gibt klare Richtlinien, die zu beachten sind.
Die neue Richtlinie, gültig ab Januar 2025, gibt vor, dass Yogalehrer*innen grundsätzlich eine Mindestanzahl von 480 Ausbildungsstunden innerhalb von zwei Jahren nachweisen müssen.
Allerdings gibt es zusätzlich einen detaillierten Kriterienkatalog, der die Anforderungen spezifischer macht und den Prozess komplizierter gestaltet.
Die alte Richtlinie, die momentan auch die Übergangsregelung bis Ende 2024 ist, gilt für diejenigen, die ihre Ausbildung zwischen dem 1. Januar 2021 abgeschlossen haben oder diesen bis Ende 2024 abschließen werden:
Diese benötigen mindestens 500 Stunden Yogalehrerausbildung und Unterrichtseinheiten von 45 Minuten Länge. Diese Übergangsregelung sollten Yogalehrer*innen jetzt noch so gut es geht ausnutzen.
Mel Ibrahimi zeigt uns in dieser Podcastfolge, wie wertvoll die ZPP-Zertifizierung für Yogalehrer*innen sein kann, um ihre Kurse einer breiten Zielgruppe zugänglich zu machen und gleichzeitig den eigenen Professionalitätsanspruch zu unterstreichen.
Wer sich für diesen Weg entscheidet, hat nicht nur die Chance, größere Reichweiten zu erzielen, sondern auch das eigene Yoga-Business durch qualifizierte und anerkannte Kurse zu stärken.
Erfahre die Einzelheiten für die ZPP Zertifizierung in der Podcast Folge
Mehr Details über den ZPP-Prozess und wie du als Yogalehrer*in davon profitieren kannst, erfährst du in der gesamten Podcastfolge, z.B:
- Welche Art von Kursleiter Erfahrung du brauchst
- Für wen genau die alten und die neuen Richtlinien gelten
- Wie viel Unterrichtserfahrung du brauchst und für wen Ausnahmen gemacht werden
- Wie man die Unterrichtsstunden zählt und nachweist
Und über diesen Link kommst du direkt zum Podcast:
Ich wünsche dir viel Spaß beim Anhören der Folge,
Happy Yogabusiness Aufbau,
deine Antonia